Projekte: Lernen mit Kopf, Herz und Hand (23.06.2017)
Der projektorientierte Unterricht an der Sigmund-Jähn-Grundschule
Das allgemeine Interesse an projektorientiertem Unterricht ist ungebrochen, u. a. weil sich bei der Integration von größeren und kleineren Projekten in den Unterricht für die Schüler viele Möglichkeiten der Mitbestimmung, der sachbezogenen Kommunikation sowie des Wissens- und des Kompetenzerwerbs ergeben. Auch die umfassende Handlungs- und Prozessorientierung von Projekten sprechen für den regelmäßigen Einbezug von Projekten in den Unterricht.
Eine phantastische Reise durch Raum und Zeit!
Große Schulaktion "PROJEKT_4D". Alexander Gerst nimmt unsere Wünsche für die Zukunft in einer ZEITKAPSEL mit ins All!
"Wenn der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst im kommenden Jahr zur Internationalen Raumstation ISS startet, könnt ihr alle mitfliegen! Na ja, fast! Natürlich passen nicht Tausende von Schülerinnen und Schülern in das kleine Sojus-Raumschiff hinein – und auch auf der ISS würde es etwas eng. Aber wir nehmen eure Wünsche und eure Grußbotschaften an die Zukunft mit ins All – und auch eure Fotos! Und wir versprechen euch: Es wird eine phantastische Reise durch Raum und Zeit! ... Alle Einsendungen übertragen wir auf eine spezielle DVD, die besonders lange haltbar ist und die in eine kleine Metallkugel kommt. Das Besondere daran: Bei der Metallkugel handelt es sich um eine Zeitkapsel! Sie wird zusammen mit Alexander Gerst viele hundert Male unseren Planeten umkreisen, dann zur Erde zurückkehren – und erst 50 Jahre später darf sie wieder geöffnet werden! Die Kapsel mit euren Wünschen und Bildern legt also eine lange Reise durch den Raum zurück – und auch eine lange Reise durch die Zeit, die als vierte Dimension bezeichnet wird. Daher heißt die ganze Aktion „Projekt_4D“. www.dlr.de
Liebes Team Zeitkapsel der Stiftung Lesen,
lieber Alexander Gerst,
wir, die Schüler der 5a der Sigmund-Jähn-Grundschule haben ganz unterschiedliche Wünsche und Vorstellungen an unsere Zukunft. Gemeinsam mit unserer Klassenlehrerin haben wir unsere Träume in den Klassenraum geholt und ganz unterschiedliche Projektideen entwickelt. Wir recherchierten im Kleinen (Klassenraum) und im Großen (Heimatstadt), interviewten Wissenschaftler und Politiker. In den Teams entstanden ganz konkrete Ideen, wie wir uns das Leben auf unserem Planeten in 50 Jahren vorstellen.
Finn, Chifaa, Roneda und Mirna wünschen sich:
- Kein Kind der Welt muss an Hunger leiden.
- Alle dürfen eine Schule besuchen.
- Kinderarbeit ist abgeschafft.
- Kinder haben mehr Mitspracherechte in der Politik. Keine Entscheidungen mehr über sie, sondern mit ihnen. Unsere Klasse hat dazu einen Kinderrechtefilm gedreht und darf mit diesem Beitrag am Filmfestival teilnehmen.
Emilia, Gerda und Lea wünschen sich:
Wir untersuchten den Weg und die Herstellung einer Jeans von der Baumwollpflanze bis zu ihrer Fertigstellung und wir waren erschüttert über die Arbeitsbedingungen der Menschen und über so viel Umweltverschmutzung.
- Es muss strengere Kriterien geben, nach denen Gütesiegel auf Produkten vergeben werden. Es gibt Produkte, die Schadstoffe von sich geben, ohne dass wir es merken. Diese schädlichen Stoffe können in unserer Kleidung enthalten sein, in Farben, Spielsachen, Möbeln und vielem anderen mehr. Es muss noch kritischer untersucht werden, inwieweit ein Produkt bei seiner Herstellung, seiner Verbreitung und Benutzung die Anforderungen des Umwelt- und Gesundheitsschutzes erfüllt. Je nach Produktart gibt es andere Voraussetzungen, die gegeben sein müssen, damit z. B. der Blaue Engel verliehen wird. Gütesiegel wie der Blaue Engel muss es daher mehr geben, damit der Mensch und die Umwelt noch besser geschützt werden.
- Nicht nur in Europa, sondern auf allen Produkten in der Welt soll es ein verlässliches Gütesiegel wie den Blauen Engel geben.
Jolin, Leonie und Joyce wünschen sich:
Plastikflaschen, Plastiktüten oder altes Spielzeug - auf den Meeren treiben riesige Mengen Plastikmüll. Experten schätzen, dass es bis zu 270 Millionen Tonnen Müll insgesamt sind. Das ist so viel, dass man ihn sogar vom Weltraum aus sehen kann. Teilweise bildet das Plastik riesige Müllteppiche, die auf dem Meer schwimmen. Plastiktüten brauchen z. B. bis 400 Jahre um abgebaut zu werden. Plastikmüll ist also für die Tiere im Meer und für den Menschen gefährlich: Fische, Vögel oder Delfine verschlucken kleine Plastikteile oder verfangen sich in dem Müll. Ganz zum Schluss landet dann der Fisch wieder auf unserem Teller.
- Wir fordern deshalb, dass in allen Geschäften die Plastiktüte etwas kosten soll. Viele Dinge kann man auch wiederverwenden. Wir haben dem Tetrapack eine weitere Verwendung gegeben. Eine Geldbörse schmückt jetzt unsere Tasche.
Per und Cristian wünschen sich:
Für viele Menschen auf der Welt ist Wasser keine Selbstverständlichkeit, sondern ein echter Luxus. Auch Dürren und Naturkatastrophen besonders in Afrika lassen Wasserreserven schwinden.
- Wir möchten die Länder der Erde aufrufen, besser zusammenzuarbeiten und Regelungen zu schaffen, dass alle Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben.
Michelle, Noel, Fabian und Sophie wünschen sich:
- Wir rufen alle auf! Esst weniger Fleisch! Für Rinderweiden wird in Südamerika der Regenwald abgeholzt. Auch bei uns füttert man Tiere mit Soja-Kraftfutter. Also, kauft nur Fleisch, das mit in Deutschland angebautem Futter versorgt wird!
- Rund 10 Milliarden Menschen leben in den Städten der Zukunft. Trotz der vielen Einwohner sind die Städte der Zukunft umweltfreundlich. Obst und Gemüse werden in der grünen Stadt auf den Dachterrassen angebaut. Wir haben mit einem kleinen Gewächshaus im Klassenraum begonnen. Tomaten, Bohnen und Paprika. In unserer Heimatstadt der Zukunft gibt es in allen Straßen essbare Früchte an Bäumen und Sträuchern.
- Den Tieren der Zukunft geht es richtig gut, denn Fleisch wird kaum mehr gegessen.
John und Paul wünschen sich:
Die Fahrzeuge der Zukunft werden selbständig fahrende Autos sein. Sie können sich ganz allein im Straßenverkehr bewegen. Durch Satellitenortung kann ihre Position im Straßenverkehr berechnet werden. Mit Laserscanner und Radarsensoren scannt es außerdem ständig sein Umfeld. Monitore zur Straßenüberwachung und elektronische Systeme befinden sich im Inneren des Autos.
Das besondere an diesen Fahrzeugen ist aber, dass sie nicht an die Steckdose müssen, um aufgeladen zu werden. Der Strom kommt aus dem Boden und lädt die Autos einfach während der Fahrt auf. Und das ganz leicht über die Räder, wie bei unserer Autorennbahn.
Heute gibt es auch schon Rasenmäher und Staubroboter, die ähnlich funktionieren.
Patrick und Emely wünschen sich:
In der Schule der Zukunft gibt es keine Hefte und Bücher mehr. Jeder Schüler arbeitet an einem Laptop. Die Schultasche wird dadurch viel leichter.
Die Schüler schreiben mit einem speziellen Stift oder auch mit der Tastatur.
Das Lernen wird zwar durch den Computer nicht leichter, aber es macht mehr Spaß. Es ist außerdem einfacher, alle Unterlagen in Ordnung zu halten. Bis jede Schule mit Computern ausgestattet ist, wird es aber noch dauern. Oft fehlt das Geld, um die Technik zu kaufen.
Wir haben in unserem Raum schon ein Whiteboard. So kann der Unterrichtsstoff bunt, bewegt und interessant gezeigt werden.
Fürstenwalde, 23. Juni 2017
Gründe für projektorientierten Unterricht
Durch projektorientierten Unterricht sollen die Schülerinnen und Schüler an praktische, soziale und lebensnahe Arbeit, an komplexen Fragestellungen, Aufgaben und Problemen herangeführt werden. Im Unterricht erworbene Wissens- und Handlungsstrukturen werden in einem Projekt zusammengeführt.
Die Schülerinnen und Schüler sind dabei eigenverantwortlich tätig. Während sonst der Lehrer
Lerninhalte und Methoden plant, wird der Schüler in die Lage versetzt, selbst einen Arbeitsplan aufzustellen und aus möglichen Fehlern richtige Schlüsse zu ziehen.
Die Schülerinnen und Schüler werden mit folgender Kausalität vertraut gemacht:
„In der Arbeitswelt wird mittlerweile viel in Projekten gearbeitet. Viele Arbeiten sind heute so kompliziert, dass ein Einziger das nicht bewältigen kann. Für bestimmte Aufgaben werden dann Projektteams gebildet, die innerhalb einer bestimmten Zeit gemeinsam ein Problem lösen müssen. Jeder bringt hierbei sein Fachwissen und seine Fähigkeiten in die Arbeit ein. Damit ein Projekt funktioniert, müssen sehr genaue Absprachen darüber getroffen werden, wer was mit wem in welcher Zeit wie tut.
Nur wenn sich jeder an die Projektplanung hält, kann ein Problem erfolgreich gelöst werden.
Die Arbeit an schulischen Projekten bereitet dich also sehr gezielt auf die Anforderungen im Beruf vor. Gleichzeitig lernst du so auch, wie du große Arbeitsaufgaben unterteilen und nach und nach abarbeiten kannst - so verliert auch die größte Arbeit ihren Schrecken!“
Charakteristika des projektorientierten Unterrichts
- Das Thema des Projekts, das im Interessenbereich der Schülerinnen und Schüler liegt, wird von ihnen selbst gewählt oder mitbestimmt.
- Die Aufgabenstellung ist komplex; häufig handelt es sich um eine Problemstellung, die Wissen oder die Zuarbeit aus anderen Fächern erfordert.
- Die Realisierung des Projekts erfordert einen längeren Zeitraum.
- Am Ende des Projekts steht ein Produkt, das auch Dritten präsentiert werden kann.
- Die Schülerinnen und Schüler arbeiten kooperativ und eigenverantwortlich im Team.
- Wissens-, Handlungs- und Verhaltensstrukturen werden miteinander verknüpft.
- Häufig werden auch Exkursionen durchgeführt, die das Lernen in der Schule sinnvoll ergänzen.
- Die Lehrkraft fungiert als Berater/in oder Moderator/in.
Phasen eines Projekts
Für die gelungene Durchführung eines Projekts müssen folgende Phasen durchlaufen werden:
1. Einführung/Definition
Die Schülerinnen und Schüler wählen eine Idee, eine Aufgabe, eine Problemstellung aus, an der gearbeitet werden soll. Hier müssen Sie unbedingt darauf achten, dass Ziel und Endprodukt klar definiert werden und allen verständlich sind.
Allgemeine Leitfragen:
- Was ist unser Thema?
- Welche Teilgebiete gibt es bei diesem Thema?
- Was ist genau das Vorhaben?
- Was gehört alles zu diesem Vorhaben?
- Was ist das Problem?
- Welche Schüler bilden gemeinsam Gruppen?
2. Planung
In der Planungsphase planen die Schülerinnen und Schüler die Schritte zur Durchführung des Projekts. Die einzelnen Tätigkeiten werden beschlossen, die Verantwortlichkeiten festgelegt und der zeitliche Ablauf wird geplant.
Allgemeine Leitfragen:
- Welche einzelnen Themengebiete muss ich bearbeiten?
- Wie muss ich vorgehen?
- Welche Teilschritte muss ich genau durchführen?
- Ein Zeit- und Arbeitsplan muss erstellt werden.
- Klärung von Regeln für die Gruppenzusammenarbeit.
3. Durchführung
Die Teams beschäftigen sich handlungsorientiert mit der Problemstellung des Projekts. Die Erreichung der Meilensteine muss in dieser Phase regelmäßig überprüft werden. Die Lehrkraft ist als Berater jederzeit ansprechbar und unterstützt die Schülerinnen und Schüler.
Allgemeine Leitfragen:
- Lösen der einzelnen Teilaufgaben / Teilprobleme
- Erarbeiten der einzelnen Thementeile
- Arbeitsstand immer wieder mit dem Zeit- und Arbeitsplan vergleichen.
- Ständig die Projektdokumentation auf dem Laufenden halten und ergänzen.
4. Reflexion / Präsentation
In der Regel wird das fertige Projektprodukt präsentiert und der Ablauf des Projekts in der Gesamtgruppe reflektiert.
Allgemeine Leitfragen:
- Das Projekt wird vorgestellt: Dabei werden alle Phasen – der Arbeitsverlauf / die Projektphasen – kurz und das Ergebnis des Projekts ausführlich präsentiert.
- Was hat gut geklappt?
- Was kann am Ergebnis noch verbessert werden?
- Was könnte am Vorgehen das nächste Mal verbessert werden?
- Wie hat die Gruppenarbeit funktioniert?
5. Bewertung
Wie im regulären Unterricht bewerten wir die Schülerleistung auch im projektorientierten Unterricht. Wichtig ist, dass bei der Bewertung der Arbeit an einem Projekt nicht nur das Ergebnis bewertet wird, sondern auch die prozessbezogene Arbeit sowie die individuelle Reflexion der Arbeit während des Projekts.
Das von uns gewählte Beurteilungsraster der vier Kompetenzbereiche Wissens-, Handlungs-, Lern- und Persönlichkeitskompetenz ist den Schülern vom Beginn der Projektarbeit bekannt. Häufig ist es auch sinnvoll, diese Beurteilungskriterien mit den Schülerinnen und Schülern gemeinsam zu erarbeiten.
Die Kriterien der Bewertung und Benotung werden der Klasse transparent im Dialog dargelegt.
Projekt-Themen/ projektorientierter Unterricht und Projektprodukte
1. Sicher im Straßenverkehr Fahrradprüfung – Praxis und Theorie: Basteln eines Verkehrsheftes
2. Bewerbung zur Ausschreibung "EXTRA-Klasse" / Stiftung Lesen 3. Platz 2016 !
ABC des Briefeschreibens
Alle schrieben den Schülern der Vorbereitungsklassen einen Kennenlernbrief.
- Diese am Computer geschriebenen Briefe wurden in einem Fotobuch zusammengestellt.
- Im Rahmen des Sach- und Deutschunterrichts entstanden alle wichtigen Einrichtungen/ Gebäude/Wohnhäuser unserer Heimatstadt, die ein fremdes Kind anderer kultureller Herkunft kennenlernen sollte. So entstand ein Unterrichtsmaterial von Kindern für Kinder für einen Rundgang in ihrer Miniatur-Heimatstadt Fürstenwalde/Spree.
- Eine Powerpoint-Präsentation „Fürstenwalde früher und heute“, ein Quiz, Pressemitteilungen und Dokumente aus damaliger Zeit inspirierten die Kinder ebenfalls zum Nachbau der Stadt.
Schüler der 5. und 6. Klassen bastelten für die Kinder unserer Vorbereitungsklassen Masken von Tieren (Bauernhof, Zoo, Haus) für den Einsatz im handlungsorientierten Unterricht und in Vorbereitung eines Wandertages in den Fürstenwalder Heimattiergarten.
- Zeichnungen von lesenden, Ball spielenden, hüpfenden und malenden Kindern werden ein Teil von unserer neu gestalteten Schulfassade werden.
- Im Mathematikunterricht erarbeiteten sich die Schüler vielfältiges Wissen über Körper und geometrische Formen, die ebenso beim Hausbau vonnöten waren.
3. „Weniger Plastik ist Meer“
Wale verhungern mit kiloweise Plastik im Magen, im Pazifik schwimmt ein Müllteppich, der in der Zwischenzeit die Größe Europas erreicht hat.
Das Meer ist weit, tief und geheimnisvoll, doch wenn wir so weiter machen wie bisher, leben wir bald auf einem Müll-Planeten.
Unser Anliegen war es, mit dem Projekt „Weniger Plastik ist Meer“, Kinder im Grundschulalter für das Thema Plastikmüll zu sensibilisieren, die Folgen unseres rücksichtslosen Verhaltens aufzuzeigen und sie auf eine Zukunft vorzubereiten, in der wir verantwortungsvoll konsumieren und weniger Plastikmüll produzieren.
Wir bastelten eine wiederverwendbare Geldbörse aus einem Tetrapack.
4. Kijufi Kinderrechtefilmfestival
„Das Regenbogenschaf“, Klasse 5a
„Der Spielplatz“, Vorbereitungsgruppe 2
„Ein starkes Team“, Klasse 5b
Beim Kinderrechtefilmfestival 2017 ging es darum, dass Kinder sich aktiv und partizipativ mit ihren eigenen Rechten auseinander setzen und ihre Sicht der Dinge darstellen.
Dementsprechend vielfältig waren auch die möglichen Inhalte der Drehbücher: So haben wir uns einzelne Rechte aus der Konvention ausgewählt und dargestellt, was konkret wir unter diesem Recht verstehen und was aus unserer Sicht dabei ganz besonders wichtig ist.
Über mehrere Tage lernten die Kinder der 5a, 5b und der Vorbereitungsgruppe 2 ihre Rechte kennen, schrieben darüber Drehbücher und verfilmen sie mit professioneller Hilfe.
Als Abschluss feierten die Filme ihre große Premiere am 25. Januar 2017 im Kino Thalia in Potsdam. Die besten Filme wurden von einer Kinder- und einer Erwachsenenjury ausgezeichnet.
2 Klassen unserer Schule (5b und Vorbereitungsgruppe 2) gewannen, einmal den Kinderjurypreis und den YouTube-Publikumspreis mit 54.000 Klicks nur im Februar!
Die Filme der 5a und der Vorbereitungsgruppe 2 qualifizierten sich für das Kinderfilmfest Nautilus in Mecklenburg/Vorpommern am 23.06.2017.
5. Gesunde Ernährung
Im Rahmen des Biologieunterrichts, Thema Verdauung, und anlässlich des bundesweiten Tages der gesunden Ernährung luden wir uns eine Ernährungsberaterin vom Helios-Klinikum Bad Saarow ein. Die Kinder der 3. und 5. Klassen bereiteten ein gesundes Frühstück zu. Im Anschluss entstanden im Kunstunterricht Zeichnungen zum Thema, die wiederum in einer Ausstellung im Klinikum zu sehen sind.
6. Kleidung / Mode/ Werbung
In unserer Gesellschaft, besonders für Jugendliche und junge Erwachsene, spielen Kleidung und ein so genanntes gutes Aussehen eine immer wichtigere Rolle.
Dabei werden oft Schönheitsideale und Markenzwang unreflektiert übernommen. Was in Werbung, Fernsehen und Zeitschriften gezeigt wird, wird zum Vorbild.
Wir untersuchten die Kleidung auf Herstellung, Material und ökologischen Standard – verbunden mit den Fächern Geographie (Welche Wege legt die Jeans zurück?), Biologie (Teile einer Baumwollpflanze), Deutsch (Gegenstandsbeschreibung) und Wirtschaft-Arbeit-Technik (Filmdreh und -schnitt).
Daraus wurde das erfolgreiche Projekt „Die Reise einer Jeans“ mit abschließender Modenschau vor den kritischen Augen der Mitschüler und mit Hilfe unserer Arbeitsgemeinschaft Schülerradio.
7. Martin Luther/ 500 Jahre Reformation
Im Mittelpunkt standen die 5 Weltreligionen, die interkulturelle Auseinandersetzung und das Zusammenspiel in der Gesellschaft.
Die verschiedenen Herkunftssprachen in unserer Klasse und damit die besonderen Kompetenzen dieser Kinder sind eine Bereicherung des Unterrichts und wurden im interkulturellen Kontext genutzt.
Aus der Betrachtung verschiedener Sprachen ergaben sich fruchtbare Unterrichtssituationen und Einblicke in die aktuelle Lebens- und Gedankenwelt anderer Kulturen.
Zum Abschluss entstand ein Lapbook mit Inhalten zum Islam, Judentum und Christentum
8. Erfinderwerkstatt
Kinder haben moderne Alltagstechniken wie Computer, Internet oder Mobiltelefon bereits voll in ihr Leben integriert und nutzen technische Geräte ohne Scheu. Aber woher und von wem stammen all diese Erfindungen? Was ist der Unterschied von Erfindungen und Entdeckungen? Wer legte die Grundlagen?
Geräte zu verwenden bedeutet heutzutage nicht, dass man weiß, wie es funktioniert. Kinder sind häufig neugierig, welche Funktionsweisen sich hinter einem Gerät verbergen und nehmen es daher gern auseinander.
Das macht ihnen großen Spaß, auch wenn sich gerade moderne elektronische Techniken durch reines Anschauen nicht mehr erschließen lassen.
Da unser Alltag stark von Technik geprägt ist, sind grundlegende technische Kompetenzen für alle Menschen unverzichtbar. Diese Kompetenzen werden nicht nur benötigt, um neue Dinge zu erfinden und Bestehendes zu optimieren oder zu reparieren, sondern schlicht und einfach auch, um diese Erfindungen sinnvoll zu verwenden.
Diese Kompetenzen sind im Einzelnen:
zentrale Kenntnisbereiche
- technische Erfindungen kennen
- technische Funktionszusammenhänge erkennen
- sachgerechte Nutzung von Werkzeugen
- Gegenstände selbst herstellen (Planen, entwerfen und Durchführen)
Analyse und Modellbildung
- Beobachten, Probieren, Montieren, Demontieren, nachempfinden, konstruieren, reflektieren
- Vorgänge der Planung und Konstruktion zeichnerisch darstellen
- Modelle aus strukturiertem und unstrukturiertem Material erstellen
Transfer der erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen
- Funktionsweise und sachgerechte Nutzung von Gegenständen aus dem Alltag selbst erschließen
- Wartungs- und Reparaturarbeiten durchführen
- Qualität von Produkten einschätzen und bewerten
- Technik und technische Neuerungen bewerten (humane, soziale, ökonomische, ökologische Aspekte)
Kugelbahnen aus der Erfinderwerkstatt
Bei Kugelbahnen geht es um Schwerkraft und Gefälle und – in zweiter Linie – um Trägheit und Reibung. Damit eine Kugel rollen kann, braucht sie ein Gefälle. Von allein rollt sie nur abwärts, es sei denn, sie hat schon so viel Fahrt aufgenommen, dass sie auch einen kleinen Hügel überwinden kann. Für uns Erwachsene ist das selbstverständlich, Kinder müssen dieses Konzept erst erwerben.
Mehr über: Sigmund-Jähn-Grundschule
[Alle Fotos zur Rubrik Schnappschüsse anzeigen]