Dem Osten nicht das Wasser abgraben! Ihre Unterschrift zählt!
Verein Weitblick bereitet eine Petition an den Deutschen Bundestag vor. 50.000 Unterschriften sind erforderlich
Dem CO2-freundlichsten Transportmittel, dem Binnenschiff, soll das Wasser abgegraben werden. Das jedenfalls sehen die Pläne des Bundesverkehrsministeriums vor, die den weiteren Ausbau der Bundeswasserstraßen in Ostdeutschland infrage stellen. Ein Wahnsinn angesichts der bereits getätigten Investitionen, jüngst mit dem Ausbau der Schleuse Kersdorf, und der zusätzlichen LKWs auf den Ost-West-Autobahnen - finden Unternehmer, Binnenschiffer, Politiker und alle klar denkenden Menschen.
Rund 14 Mio € hat der Bund in den vergangenen 3 Jahren in den Ausbau der Schleuse Kersdorf investiert, die Anfang September 2013 feierlich in Betrieb genommen wurde. Dabei wurde die Nordkammer von 57 auf 115 Meter verlängert. Nun fehlen auf der Ost-West-Achse noch die Schleuse Kleinmachnow und die Schleuse Fürstenwalde, die als Nadelöhre den Transport begrenzen und über 100 Jahre alt sind. Rund 5,5 Mio Gütertonnen könnten damit auf das Wasser verlagert werden oder anders herum: Das Nicht-Handeln bedeutet langfristig 250.000 LKWs mehr auf unseren Straßen!
Der Verein Weitblick, dem neben den Städten Eisenhüttenstadt, Fürstenwalde und Königs Wusterhausen vor allem zahlreiche Unternehmen wie die Fürstenwalder FGL, Arcelor Mittal, die Progroup AG aus Eisenhüttenstadt, das Berliner Zementwerk, SMR Schrott Metall Recycling, Reuther GmbH und andere angehören, will nach zahlreichen Gesprächen mit Politikerinnen und Politkern und Protestaktionen im Laufe diesen Jahres nun eine Petition an den deutschen Bundestag auf den Weg bringen mit dem Ziel, dass die ausstehenden Mittel für beide Schleusen freigegeben und die ostdeutschen Bundeswasserstraßen als wichtig und notwendig eingestuft werden.
Fürstenwaldes Bürgermeister Hans-Ulrich Hengst unterstützt die Petition ganz ausdrücklich und fordert alle Fürstenwalderinnen und Fürstenwalder auf, sich an der Petition zu beteiligen. „Es grenzt an Veruntreuung von Steuergeldern, wenn ich Teile einer Wasserstraße ausbaue und vernünftige Bedingungen für die Binnenschifffahrt schaffe und dann den letzten Schritt mit den Schleusen in Fürstenwalde und Kleinmachnow nicht gehe, obwohl alle guten Argumente auf dem Tisch liegen“, so Hengst.
Wenn die ersten 25.000 Unterschriften gesammelt sind, wird der Verein Weitblick die Petition auch als Online-Petition beim Deutschen Bundestag anmelden. Geben Sie schon jetzt dafür Ihre Unterschrift!
Laden Sie die Unterschriftenliste herunter und geben Sie diese im Freundes- und Familienkreis, auf der Arbeit und im Verein weiter. Unterschreiben dürfen auch unter 18-jährige. Senden Sie die Listen (auch unvollständige) schnellstmöglich an
Weitblick – Verkehrsinfrastruktur, Wirtschaft und Logistik e.V.
c/o LUTRA GmbH
Postfach 1124
15701 Königs Wusterhausen
info@verein-weitblick.de
Mehr Infos unter www.verein-weitblick.de
In der Stadt Fürstenwalde liegen die Unterschriftenlisten auch im Bürgerbüro im Rathaus, im Tourismusbüro, in der Bibliothek sowie im Büro der Landtagsabgeordneten Elisabeth Alter aus. Die Stadt nimmt auch ausgefüllte Listen entgegen und übernimmt die Weiterleitung.
Unterschreiben Sie für weniger CO2-Ausstoß, mehr Ruhe, weniger LKWs auf unseren Straßen und mehr Lebensqualität!
Stand 30.10.2013: Bereits 10.000 Unterschriften gesammelt
Im Rahmen eines Pressegesprächs am 30. Oktober 2013 wurden 1.540 Unterschriften zusammengestellt, die in den letzten Tagen in Fürstenwalde und Umgebung gesammelt wurden.
Auf dem Foto von links nach rechts: Bürgermeister Hans Ulrich Hengst, Landtagsabgeordnete Elisabeth Alter, Wolfgang Schmidt, Martin Bock, Geschäftsführer FGL Futtermittel, Getreide, Landhandel GmbH
Bürgermeister Hengst betonte, dass die mangelnde Sicherheit für die Unternehmen bezüglich des Kategorisierung der Wasserstraßen die Investition am Standort Fürstenwalde nachhaltig hemmt und bestimmte Grundstücke nicht mehr vermarktbar seien.
Die Landtagsabgeordnete Elisabeth Alter berichtete von ihren Erfahrungen beim Sammeln der Unterschriften für die Petition. Sie sei mit vielen Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch gekommen, die die Politiker mit ihrer Unterschrift zum Nachdenken bringen wollen. Wolfgang Schmidt ist ehemaliger Mitarbeiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Fürstenwalde und dieser Tage an verschiedenen Stellen in der Stadt mit Unterschriftenlisten unterwegs.
Für eine erfolgreiche Petition werden 50.000 Unterschriften für den Schleusenausbau benötigt, damit sich der Deutsche Bundestag erneut mit dem Thema Bundeswasserstraßen beschäftigt. Laut Angaben des Vereins Weitblick sind bereits über 10.000 Unterschriften (Stand 30.10.2013) eingegangen.
Martin Bock als Geschäftsführer der FGL Futtermittel, Getreide, Landhandel GmbH erläuterte, dass bei einem entsprechenden Ausbau der Schleusen sein Unternehmen sofort den Anteil auf dem Wasserweg verdoppeln könnte. Langfristig sei des für sein Unternehmen von existentieller Bedeutung, ob der Agravis-Konzern weiter am Standort Fürstenwalde investieren kann oder, so wie jetzt, Expansionsbestrebungen auf Eis gelegt habe.
Bild zur Meldung: Dem Osten nicht das Wasser abgraben! Ihre Unterschrift zählt!