Ehrenbürgerschaft für Eckhard Fichtmüller für seine Verdienste um das Internierungslager Ketschendorf
Im Rahmen des Ökumenischen Pfingstempfangs wurde Eckhard Fichtmüller die Ehrenbürgerschaft der Stadt Fürstenwalde verliehen. Fichtmüller, Pfarrer und Superintendent bis zu seinem Ruhestand, wurde am 1. Oktober 1940 in Kloster Zinna geboren, in Fürstenwalde ist er beheimatet seit 1980.
Geehrt wird Eckhard Fichtmüller für seine Verdienste um die historische Aufarbeitung der Geschichte des Internierungslagers Ketschendorf sowie um die Etablierung und dauerhafte Pflege der Erinnerungskultur an dieses dunkle Kapitel deutscher Geschichte. Als Pfarrer und Seelsorger hat er einerseits menschliche Schicksale begleitet und andererseits dafür gesorgt, dass Zeugnisse und Dokumente der Vergangenheit dauerhaft aufgewahrt werden. Sichtbares Zeichen dieser Arbeit ist das Totenbuch des Internierungslagers.Seit 2010 ist er Vorsitzender der Initiativgruppe des Internierungslagers. Weggefährten schätzen seinen Einsatz für Benachteiligte, für Flüchtlinge und seine geradlinige Haltung in der politischen Wende sowie seine Rolle am Runden Tisch im Herbst 89.
Fichtmüller ist der vierte Ehrenbürger der Stadt. Die letzte Auszeichnung wurde im Jahr 2003 an den Kulturfabrikanten Friedrich Stachat verliehen.
Bild zur Meldung: Bürgermeister Hans-Ulrich Hengst und Stadtverordnetenvorsitzender Jürgen Teichmann gratulieren Petra und Eckhard Fichtmüller