3. Interkulturelle Filmtage vom 24. bis 30. September im Filmtheater Union
„Vielfalt, das Beste gegen Einfalt" lautet in diesem Jahr das Motto der bundesweiten Interkulturellen Woche und der 3. Interkulturellen Filmtage in Fürstenwalde. Vom Filmtheater Union und dem Eine Welt Projekt/Ev. Kirchenkreis Oderland-Spree werden für Kinder, Jugendliche und Erwachsene wieder Filme präsentiert, die neugierig machen und einladen „offen zu sein“ und über den Tellerrand des Selbstverständlichen zu schauen.
Filmauswahl 2015:
Ein besonderer Schwerpunkt stellen dieses Jahr Filme dar, die sich mit dem Themenfeld der Arbeitsmigration nach Deutschland beschäftigen. Besonders aufmerksam machen möchten wir auf den Film „Import – Export: Eine Reise durch die deutsch-türkische Vergangenheit“ von Eren Önsöz.In diesem Film wird neben weiteren interessanten Geschichten auch die besondere Geschichte eines Fürstenwalder Schuhmachermeisters erzählt. Der junge Türke AHMED TALIB, aus Konstantinopel stammend, kam im Jahr 1917 als Lehrling nach Fürstenwalde und hatte in der Wriezener Straße 59 sein Schuhmachergeschäft, an das sich noch viele ältere Fürstenwalder erinnern. Später eingebürgert in der DDR war er u.a. bei den Fürstenwalder Kleingärtnern voll akzeptiert und gern gesehen.
Achtung:
Am Donnerstag, dem 24.9., im Anschluss an den Film Filmgespräch mit Rudi Achmed Höhnow, (Sohn von Ahmed Talib und Anna Höhnow) und Guido Strohfeldt, Leiter des Museums Fürstenwalde.
Ein Auftakt zu einer Reise durch das Leben ihres kambodschanischen Vaters ist der Film „Bonne nuit Papa“ von Marina Kem. Ihr Vater, Dr. Ottara Kem, flüchtete 1965 aus Kambodscha unter der Schreckensherrschaft der Roten Khmer in die DDR und gründete eine Familie. Bis kurz vor seinem Tod schwieg er zu seiner Vergangenheit. Am Sonntag, 27. 9. im Anschluss Filmgespräch
Ein weiterer Schwerpunkt ist den Schwierigkeiten aber auch den schönen Erlebnissen der Willkommens- und Integrationskreise in der Region gewidmet.
Der Film „Willkommen auf Deutsch“ von Hauke Wendler und Carsten Rau zeigt die Probleme UND die Chancen, die durch die stetig wachsenden Flüchtlingszahlen entstehen. Er setzt auf beiden Seiten an bei den Befindlichkeiten der Bewohner eines aufnehmenden Dorfes als auch an den positiven Erlebnissen durch das gemeinsame Kennenlernen und Erlebnissen mit den Flüchtlingen zusammen.
Am Mittwoch, 30.9., im Anschluss Filmgespräch mit David Sweet vom Fürstenwalder Integrationsbeirat und Thomas Thieme von der Caritas, sowie weiteren Gästen.
Die Filmtage enden bei Gesprächen und einem kleinen interkulturellen Buffet.
Eingebettet sind die Filmtage in die bundesweit stattfindende Interkulturelle Woche, eine Initiative der christlichen Kirchen. Mit Festen, Diskussionsrunden, Gottesdiensten, Filmen, kulturellen Ereignissen und interessanten Events setzen sich die Veranstalter/innen für ein friedliches und gerechtes Miteinander von Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen in unserer Gesellschaft und für einen Dialog auf Augenhöhe ein. Sie wollen auf die Situation von Migrant/innen und Flüchtlinge aufmerksam machen, sensibilisieren und informieren
Die 3. Interkulturellen Filmtage sind gefördert aus Mitteln des Programmes „Demokratie leben“ des BMFSFJ und aus Mitteln der Stadt Fürstenwalde.
Bild zur Meldung: 3. Interkulturelle Filmtage vom 24. bis 30. September im Filmtheater Union