Frei leben - Nein zu Gewalt an Frauen. Fürstenwalde beteiligt sich an Fahnenhissung und lädt ein zu interaktivem Vortrag
Schon zum 16. Mal werden am 25. November auf Initiative von TERRE DES FEMMES, einer internationalen Menschenrechtsorganisation, Fahnen und Banner mit der Aufschrift „Nein zu Gewalt an Frauen“ gehisst. Im vergangenen Jahr beteiligten sich rund 1.000 Städte und Gemeinden im deutschsprachigen Raum und machten mit den blauen Fahnen mit der Aufschrift „Frei leben – ohne Gewalt“ darauf aufmerksam, dass rund ein Viertel aller Frauen im Laufe ihres Lebens sexualisierte und/oder körperliche Gewalt erfahren muss.
Die Stadt Fürstenwalde beteiligt sich seit Anbeginn an dieser bundesweiten Aktion. Treffpunkt für die Fahnenhissung in diesem Jahr ist am
Freitag, dem 25. November 2016 um 12 Uhr
am Lebensbrunnen vor dem Rathaus.
Wie wichtig es ist, dieses Thema im öffentlichen Bewusstsein zu verankern, zeigen die Beratungs- und Belegungszahlen des Fürstenwalder Frauenhauses. Ein besonderer Schwerpunkt in diesem Jahr war die Beratung von Flüchtlingsfrauen und die Schulung von Multiplikatoren in Unterkünften und bei verschiedenen Trägern.
In diesem Jahr wird der Antigewalttag durch einen interaktiven Vortrag am Vorabend des Antigewalttages inhaltlich begleitet, der sich ebenfalls in das Programm des Projekts „Missbrauch vorbeugen – wirkungsvolle Wege für starke Kinder“ einfügt. Der Verein Frauen helfen Frauen, der auch Träger des Frauenhauses ist, hat Ellen und Siegfried Rachut gebeten, aus der Sicht eines Opfers und eines begleitenden Helfers zu sprechen.
Thema des Vortrages: Sexuelle Gewalt: Warum schweigen die Opfer?
Der Verein Frauen helfen Frauen lädt in Kooperation mit der Stadtbibliothek alle Interessierten ein am
Donnerstag, dem 24. November 2016 um 18:30 Uhr
ins Atelier in die Kulturfabrik, Domplatz 7.
Zum Hintergrund:
Sexuelle Gewalt geschieht zu über 90 Prozent in der Familie oder im Bekanntenkreis. Gerade dort ist die Verunsicherung sehr groß, sowohl bei den Opfern, als auch bei den Menschen der Umgebung.
Außenstehende fragen sich oft: Warum haben sie nichts gesagt? Warum haben sie sich keine Hilfe geholt? Betroffene denken: Ich habe nichts gesagt, nur still gehalten. Ich schäme mich zu Tode.
Der interaktiv gestaltete Vortrag wendet sich sowohl an Betroffene als auch an nicht Betroffene sexueller Gewalt. Ellen Rachut als Betroffene und ihr Mann Siegfried Rachut wollen Mechanismen aufdecken und Verständnis schaffen - also dazu beitragen, Vorurteile und Schuldgefühle abzubauen.
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