Einweihung Emma-Reich-Straße
Am Freitag, dem 16. Dezember 2016, wurde die Emma-Reich-Straße durch den Bürgermeister Hans-Ulrich Hengst der Öffentlichkeit übergeben.
Mit der Fertigstellung ist der erste sichtbare Schritt in der Bebauung der Ketschendorfer Feldmark gemacht worden. Bis Mai 2017 werden die anderen Planstraßen folgen. Bald werden Häuser gebaut und Familien hier heimisch werden. „Ich wünsche mir, dass hier eine lebendige Nachbarschaft entsteht und freue mich, über die hohe Nachfrage“, so Bürgermeister Hans-Ulrich Hengst. „23 Zuschläge konnten bereits erteilt werden. Und da einige Bieter von ihrem Angebot zurückgetreten sind, kommen nun die im ersten Durchgang Nächstplatzierten zum Zuge, das wurde gestern auf der Stadtverordnetenversammlung beschlossen.“ Die weiteren Grundstücke werden 2017 zum Mittelwert der erzielten Verkaufspreise von der Stadt angeboten.
Baumaßnahme:
1. von 5 Planstraßen zur Erschließung des neuen Wohnbaugebietes Ketschendorfer Feldmark 1. Abschnitt
Straßenverlauf:
- zwischen Krausestraße und Heuweg mit Anbindung der Planstraße 2 (Lily-Braun-Straße)
- innerhalb der 30 km/h-Zone
- die Emma-Reich-Straße soll bei einer späteren Erweiterung des Wohnbaugebietes weitergeführt werden
Leistungsumfang der Emma-Reich-Straße:
- Fahrbahn: Asphalt, Länge ca. 130 m, Breite 5,90 m
- Oberflächenentwässerung: in einseitig angeordneten Versickerungsmulden
- Gehwege: beidseitig, Betonsteinpflaster, Breite 1,40/1 m
- Parken: ca. 14 PKW-Parkmöglichkeiten am Fahrbahnrand
- Straßenbegleitgrün: einseitige Baumreihe mit elf rotblühenden Kastanien
- Beleuchtung: 5 Lichtpunkte mit LED-Technik
Planung und Bauüberwachung
Ingenieurbüro Wegner, Berlin
Bauausführung
Strabag AG, Gruppe Frankfurt (Oder)
Realisierungszeitraum
Emma-Reich-Straße: September bis Dezember 2016
Gesamtmaßnahme: bis Mai 2017
Baukosten
Gesamtbaukosten der 5 Planstraßen (einschl. Trink- und Abwasserleitungsbau): ca. 523.000,00 €
davon Emma-Reich-Straße: ca. 187.000,00 €
Emma Reich
Geboren wurde die Tochter des Fürstenwalder Tischlermeisters Maschke 1857. Sie war ausgebildete Kindergärtnerin und heiratete 1879 den Gründer der jüdischen Taubstummenschule Markus Reich. Er hatte die Schule in der Alten Neuendorfer Straße 1873 ins Leben gerufen. Wegen der großen Nachfrage zog man 1889 mit der Schule nach Berlin-Weißensee. Seine Frau Emma Reich war in der Schule für die Unterbringung im Internat und die Verpflegung der Schülerinnen und Schüler zuständig. Zeit ihres Lebens wirkte sie eigenständig an der Seite ihres Mannes. Beide gaben mit ihrem Lebenswerk gehörlosen jüdischen Kindern besonderen Lebensmut sowie Bildung und Ausbildung. Emma Reich starb 1931.
Bild zur Meldung: Einweihung Emma-Reich-Straße