Bürgermeister vor Ort: Läuft der Trebuser See aus?
Bürgermeister Matthias Rudolph ist alarmiert. Läuft der Trebuser See aus? Eine Staustufe am südlichen Zipfel des Sees war in den letzten Wochen immer wieder mutwillig zerstört worden. Eine eigens eingebaute Plastikbarriere war herausgebrochen worden, große Steine wurden weggerollt. Das Ergebnis: Der beliebte Badesee im Norden Fürstenwaldes hat in den vergangenen Wochen rund 20 Zentimeter Wasser verloren. Hinzu kamen die hohen Temperaturen und die damit verbundene starke Verdunstung. Bürger, Badegäste und Angler machen sich Sorgen.
„Wenn wir die ausgezeichnete Badewasserqualität unseres Sees halten wollen, müssen wir gegensteuern“, so Bürgermeister Matthias Rudolph bei einem Vor-Ort-Termin. Zu diesem Schluss sei auch die Expertenrunde in der vergangenen Woche gekommen. Vertreter des Wasser- und Landschaftspflegeverbandes, der Unteren Naturschutzbehörde, der Unteren Wasserbehörde, aber auch Vertreter der Angler und des Ortsverbandes Trebus hatten sich ebenso eingefunden wie besorgte Bürger, Stadtforstdirektor und Bürgermeister. Schnell war man sich einig, dass im Herbst eine
Staustufe mit einem Messpegel eingebaut werden soll. Ziel ist es, dass der Trebuser See und der Abfluss in die Wiesen wieder im Einklang sein sollen. Dazu sei es wichtig, den Wasserspiegel des Sees wieder um die verlorenen 20 Zentimeter anzuheben.
Bürgermeister Rudolph machte deutlich, dass ein konstanter Pegel im See auch für die Pfalzer Wiesen in der Umgebung deutlich besser sei als eine handgemachte Überschwemmung. „Wir brauchen ein Gleichgewicht zwischen Zufluss und Abfluss, sonst haben wir nicht nur nach Luft japsende Fische, sondern das empfindliche Ökosystem Trebuser See zerstört“, so Rudolph. Sowohl der Stadtforst als Eigentümervertreter als auch Angler und Ordnungsamt werden ihre Kontrollgänge verstärken. Man setze aber auf Vernunft und Erkenntnis. „Wer hier zerstört, hat Öko falsch verstanden“, so Rudolph.
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