Erfolgsgeschichte: Konversionssommer 2020 mit Tagung in Fürstenwalde beendet
Heute ging mit einer Expertentagung in Fürstenwalde der Konversionssommer 2020 zu Ende. Vertreter von Kommunen, des Landes Brandenburg und der Brandenburgischen Boden hatten sich versammelt, um ein Resümee zu ziehen und über den Stand der Konversion von militärischen Liegenschaften im Land Brandenburg zu beraten. Bürgermeister Matthias Rudolph verwies auf die Erfolgsgeschichte der Konversion in Fürstenwalde seit dem Abzug der russischen Truppen im Jahr 1994. Von den rund 550 ha militärisch genutzter Fläche sei - dank der Förderung der EU und des Landes Brandenburg - der Löwenanteil einer guten und sinnvollen Verwendung zugeführt worden. Rund ein Drittel der Flächen wurde vorbereitet und einer wirtschaftlichen Nutzung zugeführt, z. B. die Flächen der deutschen Kabelwerke in Fürstenwalde Süd, die jetzt ein großer Reifenlogistiker nutzt oder auch 74 ha Solarpark auf dem Gelände des ehemaligen Flugplatzes in Fürstenwalde Nord. Ein weiteres Drittel der ehemals militärisch genutzten Flächen wurde für Wohnzwecke hergerichtet, u.a. gleich ab 1996 die Neue Gartenstraße. Die Ulanenkasernen aus der Kaiserzeit sind zu einem begehrten Wohngebiet geworden. Jetzt aktuell entstehen in den ehemaligen Mannschaftsgebäuden in der Rudolph-Breitscheid-Straße und am Lützowring Mietwohnungen, die wegen ihrer zentrumsnahen und doch ruhigen Lage schnell Mieter finden werden. Und ein letztes Drittel der Flächen wurde renaturiert, z. B. das Tanklager Richtung Berkenbrück. Dort wurden bereits in den 90er Jahren auf 33 ha gefährliche, die Umwelt bedrohende Tankbehälter ausgebaut, mit Eichen und Mischwald aufgeforstet und der Natur zurückgegeben.
Ein letztes großes Projekt hat Fürstenwalde noch zu stemmen: Die Entwicklung der Aufbauschule. "Hier wünschen wir uns eine Nutzung entsprechend dem ursprünglichen Zweck - nämlich eine Bildungseinrichtung", so Bürgermeister Matthias Rudolph. Gerade eine solche Einrichtung würde junge Menschen in die Stadt bringen und den Ruf Fürstenwaldes auf Bildungsstandort in der Region stärken.
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