Antigewalttag: Nein zu Gewalt an Frauen! Fahne am Fürstenwalder Rathaus gehisst
Bundesweit heißt es am 25. November: Nein zu Gewalt an Frauen. Schon seit 1999 begeht die Welt den Antigewalttag. Damals hatten die Vereinten Nationen auf Antrag der Domenikanischen Republik diesen Tag international ausgerufen. Er geht zurück auf die drei Schwestern Mirabal, die 1960 in ihrem Heimatland ermordet wurden. Sie hatten sich für Gewaltfreiheit, Demokratie und Rechte der Frauen eingesetzt.
In Fürstenwalde wird seit über 20 Jahren immer am 25. November die Fahne anlässlich des Antigewalttages gehisst. In diesem Jahr hatten sich auf dem Marktplatz - Coronagerecht mit Maske und Abstand - rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter zahlreiche Abgeordnete, eingefunden.
Gleichstellungsbeauftragte Anne-Gret Trilling präsentierte erstmalig eine Fahne im neuen Design, die bundesweit die alte Fahne ersetzen soll. "Sie zeigt noch besser die Vielfalt von Frauen in unserer Gesellschaft und ist einfach moderner und zeitgemäßer", so Trilling. Sie verwies auf die besonderen Bedingungen des Antigewalttages in diesem Jahr. Ein Fachvortrag und der Kinofilm "Woman" mussten wegen Corona abgesagt werden, sollen aber nachgeholt werden. Die Fürstenwalder Gleichstellungsbeauftragte Anne-Gret Trilling erinnerte daran, dass im vergangenen Jahr bundesweit 111 Frauen im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt ermordet wurden. Diese speziellen Morde brandmarkte sie als Femizid.
Uta Meissner und Jessica Christoph vom Fürstenwalder Frauenhaus verwiesen auf die Schwierigkeiten der Beratungsarbeit unter Corona-Bedingungen. Rund 50 Frauen mit fast 100 Kinndern mussten abgewiesen werden, weil alle 9 Plätze gelegt waren.
Erfreulich ist, dass im kommenden Jahr mit Fördermitteln des Bundes der behindertengerechte Ausbau einer Wohneinheit erfolgen kann, so dass in Zukunft auch eine körperbehinderte Frau oder eine Frau mit einem behinderten Kind im Haus aufgenommen werden kann.
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