Sanierung des Jagdschlosses
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Die Sanierung des Jagdschlosses wird im Rahmen der Stadt-Umland-Kooperation der Stadt Fürstenwalde/Spree mit den Kommunen der @see-Region aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.
Das unter Denkmalschutz stehende ehemalige Jagdschloss wurde 1699/1700 nach den Plänen des Baumeisters Martin Grünberg errichtet. Der vollunterkellerte Mauerwerksbau, mit deutlich zu beiden Seiten vorspringenden Mittelrisaliten sowie leicht erhabenen Eckrisaliten wird von einem abgewalmten Satteldach bedeckt.
Die in Längsrichtung dreizehnachsige und auf den Giebeln zweiachsige Putzfassade steht auf einem mehrfach abgetreppten Sockel und schließt zum Dach mit einem stark ausladenden, vielfach profilierten Traufgesims ab, die Eckbereiche der Risalite sind mit leicht erhabenen Rustizierungen belegt. Die Übergiebelung der Mittelrisalite ist waagerecht gesockelt, ursprünglich konkav geschweift und von einem Giebeldreieck bekrönt. Die Kronenabdeckungen und profilierten Gesimsbereiche sind aus Sandsteinmaterial versetzt.
Das Souterraingeschoss ist durch seine einerseits nach Süden hin gelegenen Räume und den kreuzgratüberwölbten Räumen an den Giebeln und dem nach Norden hin angeordneten Erschließungsflur klar gegliedert. Das bauzeitliche Erdgeschoss ist mittels einer Pfosten-Riegel-Konstruktion aus Holz in zwei Ebenen unterteilt, die keine wesentlichen Grundrissgliederungen aufweisen.
Der Dachraum unter dem Walmdach aus einer Kehlbalkenkonstruktion auf doppelt liegendem Stuhl ist nicht ausgebaut und wird durch die frühbarocke, stützenfreie, hallenartige Konstruktion geprägt.
Funktionelle Lösung Das Gebäude soll nach langjährigem Leerstand umfassend instandgesetzt und als multifunktionale Kultur- und Veranstaltungsstätte genutzt werden. Eine eigenständige Gastronomieeinheit mit Außenbereich im Souterrain sowie verschiedene Mehrzweckräume im Erdgeschoss bieten dem Gebäude eine breite Nutzungsmöglichkeit.
Grundrissstruktur Im Souterrain bleibt die befundete Grundrissstruktur weitestgehend erhalten. Veränderungen werden durch die neu einzuordnenden Funktionen wie Treppenhaus, Personenaufzug sowie Sanitäreinheiten notwendig. Das Erdgeschos wird nach Rückbau der Pfosten-Riegel-Konstruktion wieder als ein Vollgeschoss ausgebildet und in Anlehnung an das Souterrain gegliedert. Das Dachgechoss wird nicht ausgebaut.
Gebäudezugänge befinden sich in beiden Geschossen. Straßenseitig bleibt der historische Hauseingang in das Erdgeschoss erhalten. Gartenseitig werden ein barrierefreier Zugang sowie der Eingang zur Gastronomie hergestellt. In Anbindung an den zentralen Saal im Erdgeschoss wird gartenseitig eine Terrasse mit Treppe in die sich anschließende Gartenfläche errichtet.
Fassade Die straßenseitige Fassade erhält ihre frühbarocke Gestaltung aus der Erbauungszeit mit konkav geschwungener Übergiebelung und scheitrecht geschlossenen Fensteröffnungen. Das Geländeniveau wird entsprechend der historischen Befundlage auf die Ursprungshöhe zurückgesetzt, die Treppenanlage in das Souterrain zweiläufig und in das Erdgeschoss einläufig errichtet.
Gartenseitig und auch an den Giebelseiten werden die lukenartigen Fensteröffnungen aus der Zeit um Mitte des 18. Jahrhunderts beibehalten. Der Mittelrisalit ist davon freigestellt. Die Gliederungselemente der Fassaden, wie Gesimse, Vor- und Rücksprünge, die schlichte Putzstruktur sowie de Einzelteile aus Sandsteinmaterial bleiben bestehen, werden instandgesetzt bzw. erneuert.
Die gesamte Freifläche erhält eine vollständige landschaftsplanerische Neuordnung.
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Stadt Fürstenwalde/Spree Dezernat Stadtentwicklung
Am Markt 4
15517 Fürstenwalde/Spree |
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